Sozialgeschichte der Uhrenindustrie

Kienzle Apparate – 50er und 60er Jahre

50er und 60er Jahre – Aufbau des Unternehmens

Die Büromaschinenindustrie  war vor 1945 in Thüringen und Sachsen angesiedelt. Es gelang, den Buchungsmaschinen-Konstrukteur Lorenz Maier und den Verkaufsdirektor des sächsischen Büromaschinenherstellers Wanderer Continental, Karl Hueg,  nach Villingen zu holen und mit dem erfolgreichen Unternehmenszweig Büromaschinen zu beginnen.

Kienzle Buchungsautomat Klasse 200 (Bild StAVS)

Kienzle Buchungsautomat Klasse 200 (Bild StAVS)

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Kienzle Apparate – Chronik eines Niedergangs

Erinnerungen und Erforschung

Es ist in Villingen-Schwenningen auch heute noch unmöglich, wenn man einem bestimmten Altersjahrgang angehört, niemanden zu kennen, der einmal bei Kienzle-Apparate beschäftigt war.  Die Erfahrungen der Ehemaligen sind natürlich von der Persönlichkeit, den Lebensgeschichten und den Einstellungen der jeweiligen Person abhängig.

Ehemalige Uhrenfabrik Werner, Fabrikgebäude am Benediktinerring in Villingen.

Ehemalige Uhrenfabrik Werner, Fabrikgebäude am Benediktinerring in Villingen. (Bild StAVS)

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Gemeinsame Stadt – gemeinsame Tarifpolitik!

Durch die Neuorganisation des Verbands der Deutschen Uhrenindustrie 1968 wurden Überlegungen angestellt, „die Tarifpolitik des Uhrenverbandes neu zu durchdenken und zu versuchen für unsere Industrie die Lohnintensität berücksichtigende Tarifabschlüsse zu erzielen.“1

Oberbürgermeister Dr. Gerhard Gebauer, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Deutschen Uhrenindustrie Martin Grüner und Bürgermeister Max Müller v.l.n.r. (Bild StAVS)

Oberbürgermeister Dr. Gerhard Gebauer, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Deutschen Uhrenindustrie Martin Grüner und Bürgermeister Max Müller v.l.n.r., 1970 auf der Hannover Messe (Bild StAVS)

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  1. StAVS 4.9-1469, Verband der deutschen Uhrenindustrie, Niederschrift über die Sitzung der Mitglieder des Beirats aus Württ.-Hohenzollern vom 17.7.1968, S. 1 []

Der Arbeitskampf und die Medien

Der Arbeitskampf in der Metallindustrie war auch ein Konflikt, der in der Presse, im Radio und im Fernsehen stattfand.

Anzeige des Arbeitgeberverbandes im Arbeitskampf 1963

Anzeige des Arbeitgeberverbandes im Arbeitskampf 1963

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1963 – Anfang vom Ende der deutschen Uhrenindustrie ?

1963 war Vollbeschäftigung erreicht, das galt auch für die Uhrenindustrie. In Schwenningen arbeiteten bereits 1585 Gastarbeiter, dies entsprach  7,9 % der Beschäftigten und lag über dem baden-württembergischen Durchschnitt mit einem Anteil von 5,9 %.1  (mehr …)

  1. StAVS Chronik 799, NQ v. 23.4.1963 „Deutsche Wertarbeit“ von Enrico und Pedro. In Schwenningen zur Zeit 1585 ausländische Arbeiter/ Noch geht alles gut. []
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