Kategorie: Strukturwandel und Arbeitslosigkeit
Mehr Dienstleistung – mehr Qualifizierung
Mehr Qualifizierung in den Betrieben
Die Anforderungen an die neu „Einzustellenden“ wurden immer höher. Diese sollten sich bei den Arbeitszeiten flexibel zeigen und möglichst für weniger Geld arbeiten. Besonders galt dies für gehobenen technischen und kaufmännischen Positionen.1 Die Bewerber mussten ganz genau den Anforderungen der Unternehmen entsprechen. So wurden 1997 „ bei Bürokräften neben aktuellen EDV-Erfahrungen zunehmend Kenntnisse in zwei Fremdsprachen verlangt. Bei Mitarbeitern für die Produktion [wurde] der Facharbeiterbrief verbunden mit zusätzlichen Kenntnissen … vorausgesetzt.“2
Die Wirtschaftskrise der 90er Jahre
Das Jahr 1994 – Das schlimmste Jahr seit 1945
1992 kam es zu einem heftigen Beschäftigungseinbruch. Im Februar 1993 meldete das Arbeitsamt, Spitze sei Villingen-Schwenningen nur was die Zahl der Arbeitslosen angeht.
Die Stadt hätte landesweit die höchste Zahl an Arbeitslosen. Oberbürgermeister Dr. Gebauer sprach in diesem Zusammenhang vom „schwierigsten Zustand seit 1945“1 . (mehr …)
- Südwest Presse NQ v. 2.9.1993, Arbeitsamt legt ernüchternde Bilanz vor/ ‚Spitze‘ nur bei Arbeitslosen [↩]
Region des wirtschaftlichen Rückstands
Rückgang der Einwohnerzahlen
Ein zweiter Ölpreisschock machte sich ab 1980 auf den einheimischen Arbeitsmarkt bemerkbar. Die Arbeitslosenquote stieg wieder an, jetzt von 2,1 Prozent im Jahr 1980 auf 7,6 Prozent im Jahr 1983.1 Sie blieb bis 1991 auf relativ hohem Niveau und sank in der ganzen Zeit nie unter 3,9 Prozent. Der Schwarzwald-Baar-Kreis verlor von 1974 bis 1985 rund 13 000 Einwohner. In Villingen-Schwenningen betrug der Einwohnerverlust zwischen 1973 und 1987 6233 Personen oder rund 7,5 Prozent der Bevölkerung2 . Zwischen 1980 und 1987 verließen 2 700 Personen, darunter 1600 Ausländer die Stadt.3 (mehr …)
Wie kann man Arbeitsplätze erhalten?
Zunehmender Leistungsdruck in den Betrieben
Zwischen 1976 und 1979 erholte sich die Wirtschaft wieder. Im Juli 1977 lag die
Arbeitslosenquote im Schwarzwald-Baar-Kreis bei 2,2 Prozent und damit bereits unter dem Landesdurchschnitt von 2,6 Prozent. Die Struktur der Wirtschaft hatte sich aber trotz der Turbulenzen wenig verändert. (mehr …)
Die Uhrenkrise 1973 bis 1975
Die Rückkehr der Arbeitslosigkeit
Mit der Gründung der Stadt Villingen-Schwenningen kehrte die Arbeitslosigkeit in die Region zurück. Diese Erfahrung war für die Betroffenen bitter.1
- Es gibt nur wenige Menschen, die bereit sind über Zeiten von Arbeitslosigkeit zu berichten, weshalb man sich diesem Phänomen nur durch Statistiken annähern kann, die leider nur marginal zu erkennen geben, welche Schicksale sich hinter ihnen verbergen. [↩]