Aussperrung und Ende des Arbeitskampfs 1963
Ankündigung der Aussperrung
Am 2. Mai informierten die Unternehmer der Schwenninger Betriebe ihre „arbeitswilligen“ Mitarbeiter von der bevorstehenden Aussperrung, die am 5. Mai beginnen sollte.
Ankündigung der Aussperrung
Am 2. Mai informierten die Unternehmer der Schwenninger Betriebe ihre „arbeitswilligen“ Mitarbeiter von der bevorstehenden Aussperrung, die am 5. Mai beginnen sollte.
Der Streik in Schwenningen begann am Montag, dem 29. April 1963 um 0.00 Uhr.
Die Streikenden Gewerkschaftsmitglieder wurden aufgerufen sich in den Streiklokalen registrieren zu lassen. Diese waren am ersten Streiktag von 7 bis 9 Uhr, von 11 Bis 12 Uhr und von 14 Bis 18 Uhr geöffnet. In den Streiklokalen wurde auch das Streikgeld ausgezahlt.
Die Urabstimmung
Am 18. 4. 1963 wurden die Schwenninger Arbeitnehmer zur Urabstimmung aufgerufen. „Bist Du bereit, zur Verhinderung des von den Arbeitgebern geforderten Lohnstops bis zum31. Juli 1963 und für die Durchsetzung unserer achtprozentigen Lohnforderung mit allen gewerkschaftlichen Kampfmaßnahmen einschließlich der Arbeitsniederlegung einzutreten?“
1963 kam es zum ersten Arbeitskampf der Metallindustrie in Nordwürttemberg/ Nordbaden sowie Südwürttemberg-Hohenzollern nach dem Zweiten Weltkrieg. Für Schwenningen war es der erste Arbeitskampf nach 40 Jahren, nach den Notverordnungen der Weimarer Zeit, der Unterdrückung der Gewerkschaften im Nationalsozialismus, sowie der Besatzungszeit.
Bewertung der Töpfer-Studie durch die Gewerkschaft
Gewerkschaft wie Unternehmerverband nahmen die Ergebnisse der Töpferstudie positiv auf trotz der „missglückten Presseerklärung des Bundeswirtschaftsministeriums“ im September 19781 und sahen sich beide in ihrer bisherigen Einschätzung der Lage der Uhrenindustrie bestätigt. (mehr …)