Sozialgeschichte der Uhrenindustrie

Region des wirtschaftlichen Rückstands

Rückgang der Einwohnerzahlen

Einwohnerzahlen Villingen-Schwenningen 1961 - 1989

Einwohnerzahlen Villingen-Schwenningen 1961 – 1989

Ein zweiter Ölpreisschock machte sich  ab 1980 auf den einheimischen Arbeitsmarkt bemerkbar. Die Arbeitslosenquote stieg wieder an, jetzt von 2,1 Prozent im Jahr 1980 auf 7,6 Prozent im Jahr 1983. ((SAVS 5.22 VS 791, Arbeitsamt Villingen-Schwenningen: Strukturbericht 1993. S. 71/ 72.))  Sie blieb bis 1991 auf relativ hohem Niveau und sank in der ganzen Zeit nie unter 3,9 Prozent. Der Schwarzwald-Baar-Kreis verlor von 1974 bis 1985  rund 13 000 Einwohner. In Villingen-Schwenningen betrug der Einwohnerverlust zwischen 1973 und 1987  6233 Personen oder rund 7,5 Prozent  der Bevölkerung ((Ebd. S. 24 Bevölkerungsentwicklung im Schwarzwald-Baar-Kreis (Arbeitsamtsbezirk Villingen-Schwenningen) und im Land Baden-Württemberg))  . Zwischen 1980 und 1987 verließen 2 700 Personen, darunter 1600 Ausländer die Stadt. ((  Ebd. S. 11))   (mehr …)

Wie kann man Arbeitsplätze erhalten?

Zunehmender Leistungsdruck in den Betrieben

Zwischen 1976 und 1979 erholte sich die Wirtschaft wieder.  Im Juli 1977 lag  die
Arbeitslosenquote im Schwarzwald-Baar-Kreis bei 2,2 Prozent und damit bereits unter dem Landesdurchschnitt von 2,6 Prozent. Die Struktur der Wirtschaft hatte sich aber trotz der Turbulenzen wenig verändert. (mehr …)

Die Uhrenkrise 1973 bis 1975

Die Rückkehr der Arbeitslosigkeit

Mit der Gründung der Stadt Villingen-Schwenningen kehrte die Arbeitslosigkeit in die Region zurück. Diese Erfahrung war für die Betroffenen bitter. (( Es gibt nur wenige Menschen, die bereit sind über Zeiten von Arbeitslosigkeit zu berichten, weshalb man sich diesem Phänomen nur durch Statistiken annähern kann, die leider nur marginal zu erkennen geben, welche Schicksale sich hinter ihnen verbergen.))

Frauenarbeit in der Uhrenindustrie/ Stadtarchiv Villingen-Schwenningen

Frauenarbeit in der Uhrenindustrie/ Stadtarchiv Villingen-Schwenningen

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Sozialer Aufstieg durch das Technische Gymnasium

Die Schule für anders Begabte

Bereits 1950, angesichts von fehlenden Bildungs- und Ausbildungschancen für junge Menschen, entwickelten Freiburger Berufsschullehrer den sog. Freiburger Plan. Sie wollten eine höhere Schule, die nicht nur sprachbegabte förderte, sondern technisch-praktisches Wissen als gleichwertig anerkannte.

Das neue Technische Gymnasium in Schwenningen wurde in der ehemaligen Uhrenfabrik Beck untergebracht (Bildarchiv Staatliche Feintechnikschule)

Das neue Technische Gymnasium in Schwenningen wurde in der ehemaligen Uhrenfabrik Beck untergebracht (Bildarchiv Staatliche Feintechnikschule)

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Wie bekommt man qualifizierte Ingenieure?

Ein Dipl. Ing. alter Prägung (Jahrgang 43) berichtete der Verfasserin: Seine Mutter war Kriegerwitwe und musste ihre zwei Kinder alleine durchbringen. Der Sohn besuchte 7 ½ Jahre  eine einklassige Volksschule in einem badischen Dorf bei Emmendingen. Nach der Volksschule ging er zur Berufsfachschule nach Freiburg. (mehr …)

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