Sozialgeschichte der Uhrenindustrie

Alfred Kreidler und die Medien

Im September 1974 präsentierte Kienzle mit „Chronoquarz“ ein elektronisches Uhrwerk für Autouhren zu angeblich erschwinglichem Preis. (mehr …)

Die Staatsbürgschaft

In der Uhrenregion war die Botschaft, man müsse Menschen entlassen, damit die Unternehmen erhalten bleiben können, nicht zu vermitteln, und dass dieser Prozess auch noch mit Steuergeldern unterstützt werden sollte, schon gar nicht. (mehr …)

Das Korea-Projekt

I976 gingen die Kündigungen weiter. Rund 250 bis 280 Mitarbeiter von 1381 sollten über das Jahr verteilt ihren Arbeitsplatz verlieren.1

Demonstration der Kienzle-Belegscht am 11. März 1976 (Stadtarchiv Villingen-Schwenningen)

Demonstration der Kienzle-Belegschaft am 11. März 1976 (Stadtarchiv Villingen-Schwenningen)

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  1. StAVS 4.9-29, SWP 16.1.1976. Schrumpfungsprozess bei Kienzle-Uhren geht auch 1976 weiter. 250 Kündigungen? Unternehmen erwartet Umsatzausweitung und höhere Exporte. Siehe auch BZ 16.1.1976. 250 bis 280 Entlassungen noch in diesem Jahr. Der Schrumpfungsprozess bei der Uhrenfabrik Kienzle geht weiter. Warum verkauft Kreidler nicht an den Schweizer Konzern ‚Ebauches SA‘? []

Kienzle braucht neue Männer

Wechsel der Führungsmannschaft

Mitte März 1975 tauschte Alfred Kreidler die Geschäftsführung bei Kienzle komplett aus. Zur Vorstellung der neuen Männer kam Alfred Kreidler selbst nach Schwenningen.1 (mehr …)

  1. StAVS 4.9-29 Stgt.Ztg. v. 14.3. 1975 Kreidler trennt sich bei Kienzle-Uhren von allen Geschäftsführern []

Verkauf der Hellmut-Kienzle-Uhrensammlung

Poker um die Uhrensammlung: 1. Runde

Im August 1974 erfuhr die Öffentlichkeit, dass Alfred Kreidler das im Februar 1961 eröffnete Hellmut-Kienzle-Uhrenmuseum verkaufen wollte.1

Uhrenfabrik Kienzle - rechts im Vordergrund das Gebäude des ehemaligen Kienzle-Uhrenmuseums (Foto: Stadtarchiv Villingen-Schwenningen)

Uhrenfabrik Kienzle – rechts im Vordergrund das Gebäude des ehemaligen Kienzle-Uhrenmuseums (Foto: Stadtarchiv Villingen-Schwenningen)

Laut einer Pressemeldung vom 16.9.1974 wollte das Land Baden-Württemberg die Sammlung für 10 Millionen Mark kaufen, um die Arbeitsplätze bei Kienzle zu sichern. (mehr …)

  1. StAVS 4.9-29, SWP 23.8.1974 Fürs Kienzle-Museum ein neuer Mäzen gesucht./ Kann das Land einspringen? Abzug der Sammlung aus Schwenningen wahrscheinlich. „Dem im Februar 1961 eröffneten Hellmut-Kienzle-Uhrenmuseum droht die Auflösung. Die schon seit längerem laufenden Bemühungen des Kapitaleigners der Kienzle Uhrenfabriken GmbH, den Bestand des Museums zu verkaufen, sind jetzt in ein akutes Stadium getreten. Zu den Interessenten zählt mittlerweile auch das Land, endgültig entscheiden wird darüber in absehbarer Zeit der Ministerrat. Ausschlaggebend wird es dabei sein, ob die finanziellen Bedenken ausgeräumt werden können… Ob nun ein Privatsammler oder Vater Staat die Uhrensammlung erwirbt, eines dürfte fast sicher sein: das Uhrenmuseum wird seinen Standort kaum in Schwenningen behalten. Im Kultusministerium herrscht die Tendenz vor, es mit der Uhrensammlung bei der Fachhochschule Furtwangen zu vereinigen.“ []
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